Die Mitarbeitenden müssen unter anderem die digitalen Dashboards lesen und bedienen können.
Mitarbeitende - June 2023

Ohne Training kein Rohr

Produktionswerk in Givisiez CH

Im Geberit Werk im westschweizerischen Givisiez müssen praktisch alle alles können. Das geht nur mit umfassendem Training. Das Werk hat sein Trainingskonzept mittlerweile nahezu perfektioniert.

«Wissen ist der Schlüssel zu Allem.» Vincent Papaux spricht die Worte eindringlich. Der Geschäftsführer des Geberit Werks in Givisiez (CH) ist auf gut ausgebildete Arbeitskräfte angewiesen. «Sicherheit, Produktivität, Effizienz – alles hängt vom Wissen ab.»

Gerade mal 55 Mitarbeitende betreiben in Givisiez ein Werk mit 20’000 Quadratmetern Fläche, sechs Produktionslinien und einem jährlichen Ausstoss von 22 Millionen Meter Rohrleitungen. Das heisst: Alle müssen alles können. Dafür müssen sie auch alles lernen.

«Sicherheit, Produktivität, Effizienz – alles hängt vom Wissen ab.»
Vincent Papaux, Geschäftsführer Geberit Givisiez (CH)

Digitalisierung und Sicherheit
Nicht zu vergessen: die fortgeschrittene Digitalisierung im Werk, die Effizienz und Qualitätsstandards massiv begünstigt, aber natürlich Ausbildung bedingt. «Unsere ‘Opérateurs’ in der Produktion müssen in der Lage sein, Dashboards mit den Datenauswertungen aus Qualitätskontrollen zu lesen und richtig auf die Informationen zu reagieren», sagt Vincent Papaux. Themen wie Sicherheit in den Produktionshallen ergänzen den Trainingsbedarf.

Deshalb gibt es in Givisiez 70 verschiedene Trainingsmodule. Um das vollumfängliche Trainingssoll zu erreichen, müssen die Mitarbeitenden zusammengerechnet 1’500 Trainingseinheiten absolvieren – ein Teil davon besteht aus regelmässigen Wiederholungsmodulen. Wer wann was trainieren muss, weiss der Computer. Und dass dies dann auch auf die beste Art und Weise geschieht, liegt in Pascal Pythouds Händen.

Module müssen aktuell sein
Er ist zuständig für Sicherheit und Trainings bei Geberit in Givisiez. «Ein Teil der Schulungen findet über E-Learnings statt, ein Teil hybrid und ein Teil rein physisch», sagt Pascal Pythoud. Die Module hat er ab 2003 zu entwickeln begonnen. «Auch wenn wir mit den Modulen auf einem hohen und aktuellen Stand sind, gibt es immer wieder Neuerungen bei Maschinen und Abläufen.»

Seine Arbeit ist unerlässlich, um die Produktivität des Werks aufrecht zu erhalten. Lernmodule münden in Tests. Diese müssen bestanden werden. Klappt das nicht, gibt es eine Wiederholung. Denn fehlt das Wissen, schlägt das auf die Qualität. Und auf die Sicherheit. «Bei einem Arbeitsunfall fragt die Versicherung als erstes, ob die Leute überhaupt für die Maschinen ausgebildet sind.» Das sind sie bei Geberit in Givisiez – vollumfänglich.

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